ausgabe #82. bericht. judith laister
über frieden reden
Wie wird auf Straßen weltweit Demokratie und Frieden gelebt, verhandelt und repräsentiert? Dieser Frage geht die Tagung „Demokratie und Frieden auf der Straße“ in 13 Vorträgen, einer prominent besetzten Podiumsdiskussion und fünf studentischen Projektpräsentationen nach. Verfolgt wird ein multiperspektivischer Ansatz, der künstlerische Projekte, kulturwissenschaftliche Forschungen und aktivistische Initiativen produktiv miteinander verknüpft. Den lokalen Bezugsrahmen bildet die Conrad-von-Hötzendorf-Straße in Graz. Sie ist zentraler Gedächtnis- und Repräsentationsraum der Stadt und dient als signifikantes Beispiel für die auf der Tagung im internationalen Kontext verhandelten Themen wie Geschichtspolitik, Fragmentierung und Privatisierung des öffentlichen Raums, soziale In- und Exklusion, Sicherheit, Geschlechterordnungen, Munizipalismus oder Protestkulturen. Die zwischen Kunst, Wissenschaft und Aktivismus angesiedelten Präsentationen bieten theoretische, politische und kreative Ansätze, wie Demokratie und Frieden – von Graz über Hamburg bis nach Hong Kong – alltäglich reproduziert, gefährdet oder neu verhandelt werden.
Tagung: Demokratie und Frieden auf der Straße
Mit: Gertraud Strempfl-Ledl, Werner Suppanz, Daniela Grabe, Elisabeth Fiedler, Nicole Pruckermayr mit Nayari Castillo/Hanns Holger Rutz, Reni Hofmüller, Maruša Sagadin, Sir Meisi, Johanna Tinzl, Eva Ursprung, Elli Scambor, Markus Bogensberger, Bernhard Inninger, Andreas Lichtblau, Margarethe Makovec, Anke Strüver, Beate Binder, Folke Köbberling, Monika Rulfs, Jürgen Krusche, Thomas Schärer, Leo Kühberger
Tagungsteam: Johanna Rolshoven, Gerald Lamprecht, Nicole Pruckermayr, Judith Laister, Lisa Eidenhammer
Tagungsort: Kolpinghaus Graz
Termin: 29. – 30. Juni 2018
Judith Laister