ausgabe #84. bericht. red
wir sind jetzt zusammen!
Es ist wieder Donnerstag!
Die Donnerstagsdemos wurden gegen die erste schwarzblaue Regierung im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Seit Oktober gehen nun wieder jeden Donnerstag Woche für Woche zehntausende Menschen in Wien und ganz Österreich auf die Straße, um gegen die rechte, menschenverachtende Politik der schwarzblauen Bundesregierung zu demonstrieren. Es sind mehr Protestierende denn je. Miteinander, hartnäckig, kreativ und solidarisch: „Wir alle, die von der diskriminierenden, armuts-produzierenden, Menschen gegeneinander ausspielenden und -verachtenden Politik dieser – oder jeder anderen – Regierung betroffen sind und alle, die sich gegen eine solche Politik miteinander solidarisieren, stehen nebeneinander, miteinander und sind zusammen.“
Am 29. November fand in Graz unter dem Motto „Gutes Leben für alle. Wir trotzen der sozialen Kälte“ die erste Donnerstagsdemo mit über 3000 Teilnehmer*innen statt. Die nächste ist für den 13. Dezember angekündigt.
Die Kundgebungen sind raumgreifend, vielfältig, friedlich – und mit klaren Ansagen:
„Ihr werdet euch noch wundern, wer da zusammen an einer besseren Zukunft für ALLE hackelt!“
„Ihr werdet euch noch wundern, wer da aller über das eigene Leben selbst bestimmt!“
„Ihr werdet euch noch wundern, wie genau wir alle hinschauen!“
… und eindeutigen Botschaften:
„Ali und Mustafa sind Donnerstag mit uns zusammen und bleiben es solange, bis wir diese Welt gemeinsam geändert haben.“
Ganz im Sinne des
Gedenkens der Novemberpogrome 1938
am 8. November:
„Unser Gedenken ist nicht rein symbolisch, sondern politisch!“
Das bedeutet nichts anderes als:
„Nie wieder Faschismus! Und nie wieder ist jetzt!“
Foto: Evelyn Schalk
Foto: Max Veulliet