ausgabe #75. lyrik. stefan heyer
Starkbier
Starkbier ausgekotzt. Der jugendliche Überschwang der Nockherbergbesucher, auch wenn sie schon über 40 waren, kehrt jedes Jahr wieder. Direkt vor der Türe der Halle, beim Berg runtergehen oder spätestens in die Isar. Links der Isar keine Probleme mehr. Wer soweit gehen konnte, war wieder nüchtern. Doch nicht jeder kam so weit. Franz hatte es nicht so weit. Auf seinem Heimweg sah er immer die, die reichlich starkes Bier getrunken hatten. Oft reichte schon eine Maß. Der aufrechte Gang wurde dann schon mühevoller. Taxifahrer schwankten zwischen Halt oder Weiterfahrt. Bis zur Wiesen war es noch weit. Die Fastenzeit musste gefeiert werden. Franz radelte schnell vorbei. In der Luft lag Gestank.
Stefan Heyer